Die Blockflöte
Die Blockflöte ist ein altes Instrument. Knochenflöten mit Grifflöchern wurden schon in der Steinzeit vor etwa 30.000 Jahren gespielt.
Die Blockflöte, wie wir sie heute kennen, nämlich mit Schnabel, Windkanal, Block, Labium, sieben Grifflöchern vorne und einem hinten, hat sich im Mittelalter bis etwa 1350 entwickelt. Sie war dort vor allem bei Spielleuten beliebt und spielte zum Tanz und bei Festen.
In der Renaissance (1450–1600) wurde die Blockflöte häufig als Consort gebaut: Vom Garklein bis zum Subbass gab es viele verschiedene Größen. Bei Hofe und in der Kirche konnte man Blockflöten hören, oft auch zusammen mit Gesang und vielen anderen Instrumenten.
Im Barock (1600–1750) hat sich nach und nach vor allem die Altblockflöte als Soloinstrument profiliert. Viele Konzerte und Sonaten der Zeit sind in Handschriften und Drucken erhalten. Auch in Oper und Kantate wurden Blockflöten eingesetzt.
In Klassik (1750–1800) und Romantik (1800–1910) spielte die Blockflöte keine große Rolle. Um 1930 wurde sie aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt und ist heutzutage sowohl ein beliebtes Instrument für den Einstieg in die Welt der Musik als auch ein Instrument, das in Konzerten mit alter und zeitgenössischer Musik eine wichtige Rolle spielt.